Kickstarter und die 3D Branche

Wie Kickstarter die 3D Branche befeuert

Manchmal fehlen die benötigten Mittel, um ein Projekt beziehungsweise eine Idee zu finanzieren und damit umzusetzen. Doch die Crowdfunding-Plattform Kickstarter kann dem ein oder anderen helfen, sein Vorhaben doch zu realisieren. Etliche 3D-Drucker fanden auf diesem Weg zu neuen Kunden und zu glücklichen – weil erfolgreichen Herstellern.

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Was ist „Kickstarter“?

Im Jahr 2009 gründeten Perry Chen, Yancey Strickler und Charles Adler die US-amerikanische Internetplattform, der sie den Namen „Kickstarter“ gaben.

Wem beispielsweise Geld fehlt, um ein Produkt zu entwickeln oder herzustellen, macht sein Vorhaben auf der Plattform öffentlich und sammelt sozusagen „Spenden“ (Pledge) von zukünftigen Kunden.

Diese kaufen die noch nicht gefertigten Produkte und finanzieren damit das Vorhaben, im Gegenzug erhalten die Crowdfunder die Garantie, dass sie, sobald die ersten Produkte gefertigt sind, ein Modell davon erhalten.

Allerdings kommt es erst zu dieser „Spende“, wenn der veranschlagte Betrag komplett zugesagt wurde, wenn sich also genügend Leute finden, die das Projekt finanziell unterstützen möchten.

Der Status ist natürlich jederzeit online abrufbar. Dadurch muss niemand Angst haben, dass sein Geld weg ist, weil es nicht zur Realisierung des Produktes kommt.

So funktionieren im Prinzip alle Crowdfunding-Plattformen, doch Kickstarter gilt als Vorreiter und erfolgreichster Anbieter dieser besonderen Finanzierungsform.

Kickstarter und die Welt der 3D-Drucker

Einige Firmen präsentierten in der Vergangenheit höchst erfolgreich ihre 3D-Drucker, die sie mittels Kickstarter promotet hatten.

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So schaffte es beispielsweise der erste 3D-Drucker von Printrbot, eine stattliche Finanzierung von 830.000 Dollar zu erhalten. So kostspielig sind natürlich nicht alle Projekte bei Kickstarter.

Manche möchten einen 3D-Drucker produzieren, der einerseits erschwinglich ist und andererseits einfache Bedienbarkeit garantiert.

Ein anderer bietet einen serienreifen 3D-Drucker, der auf Open-Source basiert, doch es fehlt noch einiges an Geld, um den Drucker zu vermarkten und zu produzieren.

 

Die Zahlen sprechen für sich

Nimmt man alle 3D-Drucker seit dem fulminanten Erfolg von Printrbot mit seinen 830.000 Dollar und zählt man nur die, die über 100.000 Dollar einsammelten, dann kommt man auf eine stolze Zahl von 32 Druckern, denen das gelang.

Davon sind 26 aus den USA, 3 aus Kanada und jeweils 1 aus Taiwan, Großbritannien und China.

Insgesamt beteiligten sich 38.244 „Spender“ an den unterschiedlichen Vorhaben bezüglich 3D-Druck-Technologie und zusammengerechnet ergibt sich eine Summe von 15.748.791,70 Dollar.

Umgerechnet ergäbe dies etwa 11,535 Millionen Euro.

Übrigens wurde im Oktober 2012 der Rekord von Printrbot gebrochen. Zuerst von „Form 1“, ein 3D-Drucker, der mit Stereolithografie arbeitet, dabei wird mit flüssigem Photopolymer ein Objekt gedruckt, welches durch ein bestimmtes Licht erstarrt.

Dieses Verfahren gilt als Vorreiter in der 3D-Druck-Technologie. Immerhin gelang es dem hilfesuchenden Unternehmen, 2.945.885 Dollar zu sammeln.

Danach gelang es dem günstigen 3D-Drucker M3D Micro, auch diesen Rekord zu toppen. 11.855 Unterstützer gaben insgesamt 3.401.361 Dollar, um das Projekt auf die Beine zu stellen.

Diese Zahlen sprechen eindeutig davon, dass die Zukunft bezüglich der 3D-Druck-Technologie gerade erst am Beginn einer sensationellen Karriere ist.

[Bildquelle / Bildrechte (v.o.n.u.) Kickstarter.com, https://www.flickr.com/photos/jabella/]