Die Revolution des Fahrrads: Wie 3D-Drucker die Rahmenkonstruktion deutlich leichter machen können

Ein Fahrradrahmen, welcher zum einen individuell gestaltet ist und zum anderen durch eine leichte Metallkonstruktion überzeugt – und dass aus einem 3D-Drucker – gab es bislang noch nicht. Der britische Fahrradhersteller Empire Cycles ist nun jedoch gemeinsam mit dem Maschinenbauer Renishaw auf die Idee gekommen, dieses Projekt in die Realität umzusetzen. Nachdem der 3D Druck bereits die Baubranche in Angriff genommen hatte wurde nun ein Metallrahmen weltweit zum ersten Mal in einem 3D-Drucker hergestellt.

Die Vorteile dieses neuartigen Verfahrens im Überblick

Im konkreten Beispiel wurde ein Mountainbike mit einem Stahlrahmen versehen, der mittels 3D-Drucker konzipiert wurde. Natürlich wurde das Gefährt bereits verschiedenen Belastungstests unterzogen.

Die Rahmenkonstruktion erwies sich dabei als stabil und robust, was im Umgang mit einem Mountainbike von zentraler Bedeutung ist. Denn gerade solch ein Rad sieht sich erhöhten Belastungen gegenüber, etwa beim Radeln über Stock und Stein. Aus diesem Grund liegt das Augenmerk besonders auf der Rahmenkonstruktion.

Warum kleine Betriebe zukünftig Kosten einsparen können

Das neuartige dreidimensionale Verfahren könnte in der Zukunft vor allem für kleinere Betriebe interessant sein. Aktuell ist es noch so, dass die Herstellung von leistungsstarken Rahmen in kleinen Auflagen sehr teuer ist.

Käme aber das 3D-Druckverfahren zur Anwendung, kann ein höheres Maß an Effizienz in der Arbeitsweise erreicht werden. Und dies spart Kosten!
Die ansonsten hohen Kosten kommen zum Beispiel deshalb zustande, weil sich Sonderwünsche nur per Hand realisieren lassen. Selbst, wenn nur eine Veränderung des Designs des Rahmens erfolgen soll, werden dafür verschiedene Werkzeuge benötigt, die wiederum Kosten verursachen.

Das 3D-Verfahren ermöglicht es kleineren Unternehmen in der Fahrradbranche hingegen, die Rahmen mit gewünschten Änderungen einfach auf einer Maschine auszudrucken. So lässt sich der Fahrradrahmen detailgetreu und individuell gestalten.

Fachwissen geschickt kombiniert

Dass diese Erfindung durchaus als Innovation und Meilenstein bezeichnet werden darf, liegt gewiss auch daran, dass hier geballtes Fachwissen aufeinandergetroffen ist. So hat sich der Maschinenbauer Renishaw auf die Verarbeitung von Metallteilen spezialisiert. Der britische Fahrradhersteller Empire Cycles hingegen weiß, worauf es bei einem Fahrradrahmen im Detail ankommt.

Der Maschinenbauer hat die Maschine zum Ausdruck entwickelt, währenddessen Empire Cycle für die Bereitstellung des Mountainbikes verantwortlich zeichnete. Möglich wurde das Verfahren auch durch computergestützte Lösungen. Ein Programm optimierte dabei die einzelnen Bauteile so, dass ein leichter Metallrahmen, der sämtlichen Ansprüchen hinsichtlich Stabilität und Leistungsfähigkeit gerecht wird, erstellt werden konnte.