Waffe aus 3D Drucker – „the Liberator“

3D-Drucker stellt Waffe „The Liberator“ her

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Kürzlich stellte die Gruppe Defense Distributed neue Dateien ins Netz, die für viel Aufsehen gesorgt haben. Diese ermöglichen es nämlich, mittels dreidimensionalem Druckverfahren eine Waffe herzustellen. Genutzt wurde dafür ein Stratasys Dimension SST Drucker. Der Service wird schon jetzt umfangreich genutzt und es ist davon auszugehen, dass das Interesse noch größer wird. In Zukunft sollen die hergestellten Dateien zudem nochmals verfeinert und für weitere Druckermodelle kompatibel gemacht werden.

Ist „The Liberator“ legal?

Auch wenn der Waffenbesitz in den USA beinahe eine Selbstverständlichkeit ist, scheint die Nutzung der veröffentlichten Dateien auch dort nicht unbedingt begrüßt zu werden. Zumindest wird die Herstellung einer Pistole mithilfe der Dateien als „am Rande der Legalität“ angesehen. Die Anleitungen gehen sehr präzise auf die Vorgehensweise zur Herstellung einer Pistole ein. In der Readme-Datei gibt es demnach eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, in welcher detailliert beschrieben wird, wie die einzelnen Bestandteile der Waffe auszudrucken sind und in welcher Reihenfolge das zu geschehen hat.

Rechtsverletzungen sollen vermieden werden

Dennoch sollen die Dateien zum 3D-Druck einer Waffe nicht dazu führen, dass Pistolen nachgebaut werden. Vielmehr ist einem Kommentar auf der Download-Seite sowie den Anweisungen in den einzelnen Dateien zu entnehmen, dass diese Hinweise veröffentlicht wurden, um Bürger davon abzuhalten, gegen geltendes Recht zu verstoßen. Inwieweit diese Vorgehensweise nun widersprüchlich ist, darüber darf aktuell noch spekuliert werden. Kritiker sind sich jedoch auch einig darüber, dass von dieser Waffe und vor allem von deren Anleitung zur Herstellung extreme Gefahren ausgehen können. Demnach soll die Waffe sehr präzise sein und ihren Dienst stabil verrichten können. Es wird davon ausgegangen, dass dieses besondere Maß an Stabilität deshalb erzielt wird, da die Waffe, beziehungsweise deren Lauf, nach der Fertigstellung für eine kurze Zeit mit Aceton erhitzt wird.

Funktionsweise erklärt:

Woher „The Liberator“ ihren Namen bekam

Ursprünglich hatte Defense Distributed den Ausdruck einer Pistole für früher angekündigt. Bislang war es lediglich möglich, Teile der Waffe auszudrucken. Nun kann die ganze Waffe hergestellt werden, denn der User erhält hier das komplette Programm.

Ihren Namen hat die Pistole übrigens von einer Alliierten Aktion aus dem Zweiten Weltkrieg erhalten. Damals wurden über dem besetzten Frankreich sogenannte 1-Schuss-Waffen, die den Namen FP-45 Liberator trugen, abgefeuert. Der Erfinder der Waffe hält es laut eigenen Angaben für wichtig, dass „The Liberator“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Nur wenn die Bevölkerung erfährt, wie es sich mit der Zusammensetzung einer Pistole verhält, könne den staatlichen Organisationen das Gewaltmonopol genommen werden, so der Erfinder weiter.