Produktidee umsetzen – So lässt du dein eigenes Produkt herstellen
Produktidee umsetzen – So lässt du dein eigenes Produkt herstellen
Sie haben eine Produktidee und möchten diese gern umsetzen? Dann sollten Sie vor der Serienfertigung einen Prototyp anfertigen lassen, um eventuelle Probleme im Voraus zu erkennen und Änderungen vornehmen zu können. So sparen Sie sich bei der späteren Serienfertigung erhebliche Kosten, die bei einem fehlerhaften Produkt entstehen können. Wir haben für Sie den Ablauf von der Produktidee bis zur Umsetzung skizziert:
Design-Skizze entwerfen
Eine Design-Skizze gibt Ihnen einen ersten visuellen Überblick über Ihre Produktidee. Dafür benötigen Sie keine umfangreichen Zeichenfähigkeiten. Es genügt eine grobe Skizze. Sollten Sie nicht in der Lage sein, Ihre Produktidee zu skizzieren, ist es in den meisten Fällen auch nicht möglich, diese umzusetzen.
Achtung: Datieren Sie Ihre Skizze und unterschreiben Sie diese, um sich vor späteren Urheberrechtsverletzungen zu schützen.
Erstellen Sie einen vorläufigen Prototyp
Sie benötigen nicht zwangsläufig ein Unternehmen, das für Sie einen Prototyp anhand Ihrer Designskizze erstellt. Sie können auch selbst mithilfe von Karton und Klebeband Ihren Prototyp erstellen.
Prototyp messen
Durch den Prototyp erhalten Sie die realen Abmessungen für Ihr 3D-CAD-Modell, aus dem später der 3D-Prototyp entsteht. Häufig wird erst beim Messen bemerkt, dass das physische Modell nicht mehr der Design-Skizze entspricht. Dann ist es notwendig, die ursprüngliche Skizze zu aktualisieren. Aus diesen Maßen entsteht später das 3D-CAD-Modell.
Lassen Sie ein 3D-CAD-Modell erstellen
Mit diesen Maßen können Sie mithilfe einer 3D-CAD-Software ein 3D-CAD-Modell erstellen. Sollten Sie diese Fähigkeiten nicht besitzen, können Sie sich an einen CAD-Zeichner wenden, der für Sie das 3D-CAD-Modell erstellt – gerne übernehmen auch wir diesen Schritt für Sie. Kontaktieren Sie uns dazu einfach per eMail unter info@vioproto.de.
3D-Druck ausführen
Mit dieser Zeichnung können Sie Ihren Prototyp anfertigen lassen. Schicken Sie dazu die 3D-CAD-Datei an ein Unternehmen, das sich auf den Prototypbau oder auf die Fertigung von 3D-Druckmodellen spezialisiert hat. Im Normalfall dauert es nur wenige Tage bis Sie das fertige Modell in Ihren Händen halten. Wir setzen hierfür meist auf das Stereolithographie-Verfahren, hierbei ist es uns möglich qualitativ hochwertige aber dennoch günstige Prototypen zu realisieren. Fragen Sie uns gerne unverbindlich an.
Prototyp testen und modifizieren
Mithilfe dieses Prototyps können Sie bereits vor der eigentlichen Fertigung Ihre Idee auf ihre Funktionsfähigkeit testen. Im Bedarfsfall nehmen Sie Änderungen vor und optimieren Ihre Produktidee. So vermeiden Sie bei der Serienfertigung hohe Kosten und böse Überraschungen.
Finaler Test vor der Fertigung
Nach der Optimierung testen Sie erneut den Prototyp darauf, ob er funktioniert. Sollte nun alles passen, können Sie ihn in die Fertigung geben.
Vor der Fertigung
Sie sind mit Ihrer Produktidee zufrieden und möchten nun in die eigentliche Fertigung gehen. Dazu sollten Sie folgende Vorüberlegungen anstellen:
Wozu soll das Produkt dienen?
Wissen Sie bereits, wozu Ihr Produkt dienen soll? Welchen Zweck soll es erfüllen? Ist eine bestimmte Oberfläche notwendig oder benötigen Sie eine ganz bestimmte Form? Diese Informationen benötigen Sie auch, wenn Sie den Prototyp in die Serienfertigung geben möchten.
Welches Material ist gewünscht?
Vor der Fertigung sollten Sie sich genau überlegen, aus welchem Material das Fertigteil bestehen soll. In Abhängigkeit davon wird das Verfahren zur Fertigung ausgewählt und ein Konzept entworfen. Wird es Produkt aus Metall, Kunststoff oder anderen Materialien? Die Art des Materials beeinflusst wesentlich die Wahl des Verfahrens zur Fertigung des Fertigteils. Gerne beraten wir Sie auch bei diesem Schritt zur richtigen Materialwahl – fragen Sie uns unverbindlich an unter info@vioproto.de!
Welches Verfahren eignet sich zur Umsetzung der Produktidee?
In Abhängigkeit von der gewünschten Oberflächenqualität, Stückzahl, Funktionalität, Budget und Zeitlimit kommen bei der Umsetzung der Produktidee verschiedene Verfahren zur Anwendung.
Mögliche, gängige Verfahren sind:
- Gießen (Vakuumguss für Klenserien, Spritzguss für höhere Stückzahlen)
- Fräsen (Planfräsen, Rundfräsen, HSC-Fräsen, Hartfräsen, Profilfräsen, Formfräsen)
- Drehen (Plandrehen, Runddrehen, Schraubdrehen, Wälzdrehen, Profildrehen, Formdrehen)
- Additive Fertigung (wie Stereolithographie und Selektives Lasersintern)
Die Fertigung
Ein sehr aufschlussreicher und informativer Beitrag! Ich kann mir vorstellen, dass vor allem Neulinge diesen Beitrag sehr schätzen, die in puncto Produktentwicklung noch Erfahrungen sammeln wollen. Erst durch das mehrmalige Wiederholen dieses Prozesses kann Routine entstehen, sodass man später diese einzelnen Schritte ganz automatisch durchführt. Aber auch ich, der schon einige Jahre in der Fertigungsbranche tätig ist, konnte noch einige interessante Informationen erfahren. Erfahrung ist eben nicht alles, der Wille zu lernen darf und sollte nie verloren gehen. Auch wenn man schon mehrere Jahrzehnte in einer Branche tätig ist oder war.
Ich finde es sehr aufschlussreich, dass Sie von der Redaktion den Prozess in 9 kleine Schritte eingeteilt haben. Denn so kann man sehen, wie vielfältig die einzelnen Aufgaben sind bis zum Endergebnis. Viele Fähigkeiten und soft skills werden abverlangt und müssen angewandt werden. Aus beruflichen Erfahrungen kann ich auch nur berichten, dass die Umsetzung einer Produktidee sehr spannend sein kann. Es ergeben sich Herausforderungen, die gelöst werden müssen. Jeder, der Spaß bei sowas hat, wird diese Arbeit gerne machen. So ist es bei mir, ich arbeite gerne an sowas und in Sachen Fertigungstechnik arbeite ich auch öfters mit externen Unternehmen wie die von x (Link entfernt) , wenn es um selektives Laserschmelzen geht. Besonders dann wenn Ersatzteile gefertigt werden müssen, die nicht mehr produziert werden.
Abschließend nochmal ein großes Lob für den tollen Überblick! Sehr informativ.
Mit freundlichen Grüßen
Matthäus P.